So hatten die Delegationsteilnehmer zum Beispiel in der Kolonie „Friesland“ einen regen Austausch mit über 30 Schülern, Eltern und Lehrern der Colegio Privado. 1930 wurde die Kolonie von deutschstämmigen Flüchtlingen aus Russland gegründet. Der Name „Friesland“ wurde von einem der Ursprungsorte der Mennoniten aus den Niederlanden und Deutschland abgeleitet. „Die Kultur ist unserer sehr ähnlich und die Schüler werden in Deutsch unterrichtet und wir sind mit offenen Armen empfangen worden", sagt Delegationsmitglied Dieter Barlage. Die Schüler und Eltern seien von der Ausbildungsmöglichkeit in Deutschland sehr angetan.
Anschließend wurde die Kolonie "Volendam" besucht. Auf der Delegationsreise waren die Teilnehmer auch Gast der der Deutschen Botschaft. Botschafter Claudius Fischbach versprach, das emsländische Pilotprojekt zu unterstützen. Paraguay habe, so der Botschafter, die deutsche duale Ausbildung als Vorbild. Davon konnten sich die Delegationsteilnehmer bei einem Besuch der „Area de Formation Dual“, einer Berufsschule für Technik in der Provinz Chaco überzeugen. „Es fand bei allen Gelegenheiten ein reger Informationsaustausch statt und Gegenbesuche im Emsland wurden vereinbart. "Das Projekt Ausbildung im Emsland wird von allen Kolonien positiv gesehen und soll weiterentwickelt werden", so Barlage. Aber auch die Gremien des Wirtschaftsverbandes stünden voll hinter dem Projekt, so dass bis Ende des Jahres weitere Projektschritte verabschiedet werden sollen, um eine Testphase mit zunächst geschlossenem Kreis an Unternehmen zum 1. August 2019 zu realisieren. Auch lokale Radiosender wurden auf das Projekt aufmerksam und führten Interviews mit den Delegationsteilnehmern.
"Die Reise ist Dank der tollen Organisation durch die Projektentwicklerin Edelgard Klassen und die Projektleiterin Mechtild Wessling ein Erfolg für die Wirtschaft des Emslandes“, ist auch Vorstandsmitglied und Delegationsteilnehmerin Maria Borgmann überzeugt. Denn ein Ausbildungsvertrag sei bereits unterzeichnet worden.